16.November, 6 Uhr, Hamburg, S-Bahnhof Reeperbahn: Ein 27-Jähriger mißachtet das Rauchverbot. Zum Glück wird unsere Freiheit nicht nur am Hindukusch, sondern auch in den S-Bahnhöfen verteidigt. Entschlossen schreitet der Bundesgrenzschutz ein. Bei der Überprüfung des Mannes stellen die Beamten schnell fest, daß ihnen da ein dicker Fisch ins Netz gegangen ist. Gegen den Übeltäter liegt ein Haftbefehl vor. Wegen Schwarzfahren muß er noch 80 Tage brummen, weil er die Geldstrafe nicht bezahlen kann. Damit nicht genug. In seinen Taschen findet sich auch noch ein bißchen Shit. Jetzt erwartet ihn neben den 80 Tagen auch noch ein Drogenprozeß. Tja, die Justiz gönnt sich ja sonst nichts.
Ein banaler Fall werdet ihr jetzt sagen. Bloß, die Knäste sind voll mit solch banalen Fällen. In Berlin gibt es einen Knast, da sitzen 50% Schwarzfahrer. Mehr als 10% aller Gefangenen sitzen wegen nichtbezahlter Geldstrafen, viele davon wegen Schwarzfahren.
Auf die Überbelegung in den Knästen reagiert die herrschende Politik mit Knastneubauten.
Billiger und sinnvoller wäre es,
nicht einfach jeden Eierdieb einzusperren.
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Ebenfalls:
Nulltarif für öffentlichen Nahverkehr!
Zumindest für arme Schlucker.
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Entkriminalisierung spezifischer Genussmittel (Drogen)!
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aus STRAFLOS 01 vom November 2009
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