Sonntag, 9. Juli 2017

Platz machen für G-20-Protestler !

Der nachfolgende Brief wurde uns rechtzeitig vor dem G-20-Gipfel zugeschickt. Eigentlich sollte er
breiter gestreut werden. Aber da wir relative digitale Analphabeten sind, haben wir das nicht geschafft. Nun setzen wir den Text, der ja um Hilfe von Durchblickenden bittet, am Ende der G-20-Tage wenigstens in unserem "hauseigenen" Blog.
Den Blickwinkel, dass auch in Hamburg untergebrachte Untersuchungshaft-Gefangene von den Vorbereitungen auf die bei G-20 einzusetzenden Repressionsmaßnahmen betroffen sind, haben wir sonst nirgendwo gelesen. Natürlich muss der Knastschaden-Kollektiv-Sprecher das selbst irgendwo gelesen haben. Aber in den Medien kann das ja höchstens mal ein Nebensatz gewesen sein bei der Berschreibung der in Hamburg getroffenen Maßnahmen. Wir halten es für sinnvoll, auch auf die als "Kollateralschaden" genutzen anonymen U-Haft-Gefangenen zu blicken und sich für sie einzusetzen.
In einem anderen Text fordert André zur Soilidarität auf mit denjenigen, die - offensichtlich schon vorher absehbar - im Rahmen der Anti-G-20-Proteste in den Knast einfahren werden. Aber er fordert auch dazu auf, dabei diejenigen nicht zu vergessen, die wegen der Machtspiele der Herrschenden einfach wie wertlose Sachen weggeschoben wurden: die U-Haft-Gefangenen, die "vorsorglich" für G-20-Protestler weichen mussten, nicht in vorzeitige Freilassung, sondern in einen entfernteren Knast.

Freitag,der 22.06.2017
Offener Brief!
Knastschaden'§'Kollektiv ruft zum Protest auf gegen das Vorgehen der Justiz in Hamburg!
Untersuchungsgefangene wurden für den G-20 Gipfel in andere Bundesländer verlegt... ! Ein Skandal, den wir, Knastschaden'§'Kollektiv,  nicht einfach hinnehmen werden!

Daher legen wir Dienstaufsichtsbeschwerde beim Bundesjustizminister vor.
Es ist schon ein Verbrechen gegen Protest und freie Meinungsäußerung, dass Hamburg zum Verbot von Demonstrationen zum G20 Gipfel ausgerufen wird.
Doch hier wurden Gefangene überraschend und hastig aus ihren Zellen genommen, in Knasttransporter verscharrt und verlegt in andere Bundeslander (Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein u.a.). Dass Untersuchungsgefangene auch Rechte haben, vor allem als UN-schuldig gelten bis zur rechtskärftigen Verurteilung, wird nicht berücksichtigt. Der Bullenwahn nimmt sich das Recht eben heraus und
hebelt auch hier das StPO, GG aus. Auch Angehörige und befreundete Menschen sind davon betroffen,
da sie dann nur noch unter erschwerten Bedingungen oder gar nicht mehr besuchen können,
Ob die betroffenen gefragt wurden, ob es hier eine Kourdinationsberatung von Seiten
der Justiz gegeben hat, war für uns in der Kürze nicht zu erfahren...

Daher möchten wir eine/n jede/n draußen aufrufen, uns sämtliche Informationen zu schicken: wer koordinierte die Angelegnheit, wer ist der "Erfinder der Sache" und welcher Justizminister hat es angeordnet (der Länder oder Maas)?
Und um uns zu unterstützen schickt eure Solidarität!

Kontakt könnt ihr aufnehmen:
André B. M.M à Moussa Schmitz
Simonshöfchen 26..
42327 Wuppertal
www.facebook.com/knastschadenkollektiv
andreschmitz@yahoo.com