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Wenn Du als libertäreR GefangeneR im Knast landest, hast Du grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder schottest Du Dich weitgehend von der Knastrealität ab und gestaltest Dein soziales und politisches Leben weitgehend durch den Kontakt zu den GenossInnen draußen. Oder - Du läßt Dich auf Dein nun vorhandenes Knastumfeld ein. Dann wird es spannend. Dein neues Umfeld im Knast unterscheidet sich ja nunmal ziemlich grundsätzlich von den politischen Ghettos in denen wir uns draußen ja alle mehr oder weniger bewegen. Es ist doch nun mal so, daß wir draußen überwiegend mit Leuten zu tun haben, die ähnlich denken wie wir. Im Knast wirst Du erstmal relativ wenige GenossInnen (zumindest im gleichen Knast) treffen, bei denen es ein hohes Maß an politischer und menschlicher Übereinstimmung gibt. Wenn du also bereit bist, dich auf den Knast als neues Kampffeld einzulassen, stehst du vor der Bündnisfrage. Eine zugegeben schwierige aber nicht unlösbare Aufgabe.
Gerhard, Autonomes Knastprojekt, (AKP Köln)
aus STRAFLOS Nr. 2, März 2010
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