Als Bündnis verschiedener Gruppen fand in diesem Jahr in Köln vom 12.-17. September eine "Soziale Kampfbaustelle" statt. Dieser Treffpunkt auf der grünen Wiese lädt dazu ein, sich mit lokalen und regionalen Brennpunkten sozialer Konflikte auseinander zu setzen, daraus Aktionen zu machen. Wir vom Gefangenengewerkschafts-Soli-Kreis Köln und dem Autonomen Knastprojekt konnten in dieses Bündnis auf die Entstehung der Gefangenengewerkschaft als bundesweiter Organisation (GG/BO) und die Hindernisse hinweisen, die ihr in den Weg gestellt werden. Dabei wollten wir besonders aufmerksam machen auf rigide Zensurmaßnahmen der JVA Willich (in unserer Region), welche die gewerkschaftliche Arbeit extrem behindern.
Da die GG/BO auch die Solidarität von DGB-Gewerkschaften anfordert, entschlossen wir uns, das nahe gelegene Gewerkschaftsgebäude mit Flugblättern zu "überfallen". Naja, erst mal gaaaanz friedlich. In die zugänglichen Büros reingehen, schriftlich und mündlich Solidarität einfordern.
Am letzten Tag der "Kampfbaustelle" fanden sich etwa 25 Aktive zu diesem Streifzug durch das DGB-Gebäude zusammen. Offizielle Stellungnahmen konnten wir in dieser Situation nicht erwarten. Aber wir wollten solches anstoßen. Und wir warten drauf, dass sich bald auch irgendwo bei den Kölner DGB-Gerwerkschaften was Positives in Richtung GG/BO und gegen die Behinderungtaktiken in Willich regt.
Ein großes Transparent mit der Aufschrift "SOLIDARITÄT mit der GEFANGENENGEWERKSCHAFT" hatten wir am 17.09. zur Aktion mitgebracht. Vor und nach unserem Rundgang drinnen veranstalteten wir damit eine kurze Mahnwache draußen. ("Drinnen und draußen EIN Kampf !" ehm)
Wir denken, dieses Transpa werden wir noch öfter brauchen. So lange die um ihre Anerkennung und Funktionsfähigkeit kämpfende Gefangenengewerkschaft die (wie auch immer geartete) Unterstützung der abgesicherten DGB-Gewerkschaften und der in ihnen organisierten Kolleg/inn/en brauchen kann und einfordert, werden auch wir solches anmahnen. Dabei hoffen wir auch auf Genoss/inn/en, die überwiegend in anderen sozialen Konfliktfeldern aktiv sind, sich aber - wie jetzt im Rahmen der "Baustelle" - bei speziellen Anlässen der Solidarisierung mit kämpfenden Gefangenen nicht entziehen. Drinnen und draußen ähnliche Scheiße, ähnliche Kampfnotwendigkeit. Zusammenhalt gegen herrschende Verhältnisse!
Autonomes Knastprojekt
Hier eines der verteilten Flugblätter:
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